Tipps zum Kauf von Motorradkleidung

Letzte Aktualisierung am 30.04.2000


Navigator:

Homepage
Motorradseiten
Motorradkleidung Fotoseiten
Links

Kont@kt

Schutzkleidung für Motorradfahrer

Tja der Führerschein ist gemacht,das Motorrad ist gekauft, also los geht`s. Aber halt da war doch noch was, ach ja, einen Helm schreibt der Gesetzgeber vor also schnell noch 150 Mark hingelegt, jetzt aber los. So einfach sollte man es sich nicht machen, es ist eben anders als im Auto, da hat man seine mehr oder weniger große Knautschzone um sich rum und ist auch gegen Witterungseinflüsse gut geschützt. Es ist sehr verlockend auf dem Motorrad in Jeans, Turnschuhen und t-shirt zu fahren aber aus gesundheitlichen gründen nicht zu empfehlen, denn wer schon mal eine Jeans und einen Turnschuh gesehen hat der nach 100 Meter Asphaltrutschen zum Stillstand gekommen ist der weiß genau: Hier ist Schluß mit lustig. Zunächst einige grundätzliche Gedanken zur Motorradbekleidung: Lass dich nicht von Modetrends, Sonderangeboten oder Vorurteilen beirren sonder überlege genau was du machen willst. Wer von vornherein die richtige Auswahl trifft der dient nicht nur seiner eigenen Sicherheit sondern schont auch seinen Geldbeutel. Deshalb unbedingt überlegen, anschauen, ausprobieren und vergleichen.

Eine Bekleidungsausrüstung hat in erster Linie zwei Funktionen:

1. Sie soll den Träger bei einem Unfall so gut wie möglich schützen.

2. Sie soll Schutz gegen die Wetterbedingungen bieten.

Wenn es diese beiden Punkte nicht gäbe könnte man auch in der Badehose fahren.

Heutzutage gibt es neben dem klassischen Leder auch Kunststoffe die sich für die Verwendung als Motorradbekleidung eignen.

Textile Schutzkleidung

Material:
Materialien wie Kevlar und Cordura haben sich als sehr reiß und abriebfest erwiesen, der Gebrauch von Kevlar oder Cordura ist jedoch noch keine Garantie für absoluten Schutz. Tests von Fachzeitschriften haben gezeigt das es hier sehr große unterschiede gibt. Gore-tex und Sympa-tex sind hervorragende Klimamembranen die absolut winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv sind, die Verwendung dieser Membranen halte ich für sehr sinnvoll. Von billigen Nachbauten sowie Wachs und normalen Kunststoffen rate ich ab da sie keine abrieb und Reißfestigkeit besitzen die für Schutzbekleidung ausreichend ist.

Paßform:
Die meisten Bekleidungsstücke haben ein herausnehmbares Innenfutter das Futter beim anprobieren herausnehmen und die Paßform beurteilen, meist fährt man eh ohne Futter, oder zieht ein normales Sweat-shirt an. Unbedingt auf gute Einstellmöglichkeiten achten. Sehr sinnvoll sind Verstellmöglichkeiten für Ärmel, Hüfte, Brust und Kragenabschluß, damit kann man die Kleidung optimal anpassen. Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten kann ein ständiges Flattern ganz schön auf die Nerven gehen.

Ausstattung:
Darauf achten das die Klimamembrane sich nicht im Futter befindet sonst ist bei Fahrten ohne Futter der ganze Effekt weg. Von Großen Taschen in die man eine Menge reinkriegt rate ich ab. Handys, Coladosen und dicke Schlüsselbunde hinterlassen prima Abdrücke auf der Hüfte und in den Rippen. Wichtig ist ein Wassergeschützter Platz für Geldbeutel und Ausweispapiere. Sehr gut sind einstellbare Belüftungsmöglichkeiten an den Ärmeln und im Brustbereich mit denen man für gutes Klima sorgen kann.

Protektoren:
Die Beste Bekleidung taugt nichts ohne gute Protektoren. Hierzu gehören Rücken, Schultern, Ellenbogen, Hüften, Knie. Meist sind Ellenbogen, Schulter, Hüft und Knie Protektoren schon in der Jacke oder Hose eingearbeitet, anders aber beim Rückenprotektor, dieser fehlt meistens was ich für einen absoluten Mangel halte. Hier sollte man auf jeden fall Nachrüsten. Entweder gibt es die Möglichkeit einen Rückenprotektor einfach einzustecken (Rückentasche vorhanden) oder man kauft einen Rückenprotektor mit integriertem Nierengurt.

Was man sonst noch so braucht

Schuhe:
Turnschuhe vermitteln zwar oft den Eindruck starker Festigkeit, können aber im Ernstfall aufplatzen wie eine Plastiktüte. Lederstiefel Bieten optimalen Schutz, mit Gore-tex sind sie perfekt.

Handschuhe:
Handschuhe aus Leder oder Kunststoff mit oder ohne Klimamembrane. Empfehlenswert sind zwei Paar für warme und kalte Tage.

Nierengurt:
Einen Nierengurt bekommt man aus Neopren, Leder, Stretch, .... Besser finde ich Nierengurte mit Rückenprotektor, da dieser bei den meisten Jacken fehlt jedoch absolut sinnvoll und wichtig ist.

Helm:
Für die Helmauswahl sollte man sich schon etwas mehr Zeit nehmen, denn ein Helm der nachher nicht paßt oder drückt kann einem den Spaß am Motorradfahrern ganz schön vermiesen. Wenn man einen Helm gefunden hat der einem von der Ausstattung her (Visier, Belüftung, Riemen, Farbe, Design) gefällt ruhig mal im Laden eine halbe Stunde Aufsetzen und dann beurteilen. Von den Helmpreisen (150.- bis 1000.-) sollte man sich nicht verwirren lassen, ein teurer Helm muß nicht besser sein als ein billiger, es ist oft so das allein eine bunte Bemalung den ansonsten gleichen Helm ein paar hundert Mark teurer macht.

Fazit:
Grundsätzlich sollte man sich vor dem Kauf informieren (Fachzeitschriften, andere Motorradfahrer) und nicht so sehr auf den Verkäufer Vertrauen ("Die Jacke ist Spitze, die habe ich auch"). In manchen Geschäften gibt es auch die Möglichkeit Jacken und Hosen auszuleihen und ein paar Tage (Wochenende) Auszuprobieren.

zurück zum Seitenanfang